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Nach einigen Startschwierigkeiten – ursprünglich war der Ruderausflug ja bereits im Vorjahr eingeplant und auch dieses Jahr war die anfängliche Resonanz nicht besonders gut – konnte die Wanderfahrt (27. -29. Mai) von Vohburg nach Regensburg doch mit dem Aufladen der Boote Glacis und Neu-Ulm am Donnerstag Abend planmäßig begonnen werden.

Am Freitag Morgen wurde dann pünktlich gestartet und die Teilnehmer trafen sich um 11:00 Uhr am vereinbarten Zielpunkt in Vohburg (km 2442). Dort wurden die Boote startklar gemacht und anschließend mussten Klaus und Andreas den Bootshänger an den abendlichen Endpunkt bei Kelheim fahren, während der Rest ein improvisiertes Vesper einnahm. Der Blick auf die flott dahinströmende Donau ließ erahnen, was wir danach zu erwarten hatten.

Und so war es denn auch: nach Rückkehr der beiden Transporteure ging's aufs Wasser und ohne große Anstrengung hatten wir in gefühlter Kürze die ersten zehn Flusskilometer hinter uns gebracht – bereits ein Drittel der geplanten Tagesetappe. Die Donau fließt hier durch idyllische Landschaften, nur unterbrochen von breiten Zufahrtswegen am Ufer, die für militärische Brückenschlagübungen der Bundeswehr-Pioniere genutzt werden.

Den ersten Landgang gab's bei der Seilfähre auf Höhe Eining (km 2427), wo wir ein erstes Kaltgetränk zu uns nehmen konnten und die beiden Landdienstler gegen "verbrauchte Ruderer" austauschen konnten.

Der zweite Teil der Tagesetappe führte zunächst zum berühmten “Kloster Weltenburg” (km 2419). Auch hier wurde angelegt, um sich bei Bier und Kaffee zu stärken. Andreas als Landdienst hatte bereits jenen Teil der Mannschaft “eingecheckt”, der in den Räumlichkeiten des Klosters übernachten sollte. Danach ging es weiter durch die “Weltenburger Enge”, auch als “Donaudurchbruch” bekannt, eine Passage, die durch die hohen Felswände links und rechts des Flusses und einen fast wildwasser-ähnlichen Charakter der Donau beeindruckt. Überholende und entgegenkommende Ausflugsdampfer taten ein Übriges.

Das Anlanden in Kelheim (km 2416) gestaltet sich wegen der Strömung nicht ganz einfach und die Mannschaft, speziell der Steuermann, der Glacis musste eine Schrecksekunde durch Beinahekontakt mit einem Schiffsanleger überstehen. Dafür fanden sie im zweiten Anlauf eine geeignetere Stelle zum Anlegen und Aussetzen des Bootes als die Neu-Ulm.

Nach einem kurzen Frischmachen in den jeweiligen Quartieren ging' s zum gemütlichen Teil des Tages in den Innenhof der Gaststätte “Weißes Bauhaus“, wo wir noch lange bei gutem Essen und Trinken den Tag ausklingen ließen.

Das Ablegen am Samstag Morgen war wieder nichts für schwache Nerven, denn die Strömung und eine Brücke etwas unterhalb der Ablegestelle erzeugte selbst bei erfahrenen Ruderern hörbare Anspannung, ob der Vorstellung, was alles passieren könnte. Doch alle Aufregung war umsonst: mit Ausnahme der Durchquerung eines falschen Brückenbogens verlief alles problemlos.

Danach beginnt die “Bundeswasserstraße Donau” (km 2414), d.h. ab hier muss nicht nur mit Wasserskifahrern, sondern auch mit Berufschiffahrt, also größeren Schubverbänden, wie wir sie natürlich von unserer Ulmer Donau nicht kennen, gerechnet werden.

Der Rest der Vormittagsetappe verlief, mit Ausnahme einer leichten Bojenberührung ohne weitere Schäden, reibungslos. Lediglich die Staustufe Bad Abbach (km 2402) verusachte wieder einiges Kopfzerbrechen, da zum einen der Landdienst nicht an der erwarteten Stelle stand und zum anderen erst noch eine Strategie gefunden werden musste, wie man die Boote an dieser Stelle von “oben” nach “unten” bringt – Die Verwendung der eigens dafür angelegten Bootstreppe erschien zu einfach, als dass man diese Option anfangs in Erwägung hätte ziehen wollen.

Trotz der heutigen Möglichkeiten der Kommunikation via Handy oder SMS fanden dann Ruderer und Landdienst erst spät zu einander, aber das unverhoffte Wiedersehen am unteren Ende der Staustufe wurde dann mit einem gemeinsamen Mittagessen gefeiert.

Die Nachmittagsetappe bis zu den Regensburger Rudervereinen verlief unspektakulär teilweise von einem schwimmenden Ruderer begleitet und auch die umgebende Landschaft hatte etwas von ihrer „ländlichen Unschuld“ verloren.

Nach dem Anlegen beim RRV (km 2383) das übliche Versorgen und Grobreinigen der Boote und Skulls und parallel dazu der Einkauf für den Grillabend. Anschließend verschwand wieder Jeder in sein Übernachtungsquartiert, um sich für den langen Abend vorzubereiten. Dank der freundlichen Aufnahme durch den Regensburger Ruderverein (RRV) durften wir deren Terrasse und Räumlichkeiten sowie einen großen Holzkohlegrill für den Abend nutzen. Inzwischen war auch Monika mit ihrer Mutter zu uns gestoßen.

Wer wie lange an diesem Abend ausgeharrt hatte, sei der Höflichkeit halber verschwiegen, aber am Sonntag Morgen fand sich schon um 9 Uhr die „ruderische Jugend“ für eine Vorabrunde ein. Etwas später traf dann auch der Rest der Truppe ein, so dass wir wieder mit zwei Booten gegen die Strömung! die Donau aufwärts bis zum Naab-Zufluss (km 2385) und dann – ohne größere Strömung und ohne Großschifffahrt – durch schönste Landschaften die Naab „hinauf“ ruderten. Auf dem Rückweg wurde per Handy das Mittagessen (Pizza nach Wunsch) bestellt.

Wieder am Ruderverein zurück, wurde das Bootsmaterial versorgt und verladen, die inzwischen eingetroffene Pizza verspeist und die Rückreise angetreten, die ohne die zu erwartenden Rückreisestaus auf der Autobahn problemlos vonstatten ging.

Von Beginn der Wanderfahrt an verhielt sich das Wetter deutlich besser als progostiziert, aber kaum kamen wir wieder an unserem heimatlichen Bootshaus an, fing es an zu regnen. Dadurch angespornt und durch die inzwischen in Auf- und Abladen erfahrene Crew waren Boote, Skulls und weiteres Zubehör in Rekordzeit wieder gereinigt und am richtigen Platz verstaut. Inzwischen hatte sich der „einfache“ Regen in ein Unwetter verwandelt, der in ganz Süddeutschland für schwerste Schäden gesorgt hatte; auch bei uns wurden die Container kurzfristig in eine Seelandschaft verwandelte. Viele fleißige Hände und Putzlappen konnte aber auch hier wieder Ordnung schaffen.

Mit von der Partie waren: Carmen, Guni, Laura, Angelika, Monika (So.), Christoph, Helge, Klaus, Andreas, Dennis, Irmfried, Hartmut.

Fazit: Die ganze Wanderfahrt verlief reibungslos, ohne Verletzte und ohne Schäden an Material, und hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Sie war ein gelungenes Vereinsevent, das vom kameradschaftlichen Miteinander lebte, das natürlich auch von dem unerwartet guten Wetter begünstigt war und eine Vorfreude auf weitere derartige Veranstaltungen weckt. Nicht vergessen wollen wir, dass eine solche Wanderfahrt erst durch die guten Vorplanungen und Engagement ermöglicht wurde. An dieser Stelle noch einmal "Herzlichen Dank" an die beiden Hauptakteure Irmfried und Dennis

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